Das Naturschutzgebiet Himmelsberg bei Woffleben/Appenrode stellt den westlichen Abschluss des Höhenzuges „Mühlberg-Himmelsberg“ im Thüringer Gipskarstgürtel dar.
Aus diesem Grund hat der Nordhäuser Kreistag am Dienstag einer entsprechenden Beschlussvorlage zugestimmt weitere Flächen von privaten Besitzern zu kaufen und das Vorkaufsrecht zu nutzen.
„Dieses Gebiet ist in seiner naturräumlichen und botanischen Ausstattung im Gipskarst einmalig und mit der Rüdigsdorfer Schweiz auf Grund der im Gipskarst engräumig wechselnden Vielfalt der Biotope und der unterschiedlichen kleinklimatisch vorherrschenden Bedingungen mit der südöstlich gelegenen Rüdigsdorfer Schweiz nicht zu vergleichen. Die mikroklimatische Standortvielfalt im Karst erlaubt nahezu keinen Vergleich der einzelnen, oft nur wenige Kilometer auseinander liegenden Schutzgebiete.
So weist bereits das Naturschutzgebiet Himmelsberg mit seiner Größe von 63 ha auf engstem Raum unterschiedlichste Standortfaktoren auf, die sich in diesem Naturschutzgebiet besonders an den Nord-, -Süd- und Westhängen gravierend voneinander unterscheiden. Entsprechend reich ist die botanische Vielfalt. Arktisch-alpine Pflanzenarten der Felsspalten und Blaugrasmatten finden sich ebenso wie wärmeliebende Arten auf trockenen, süd-west-exponierten Standorten.“, sagt die SPD- Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Dagmar Becker.
„Angesichts der im Umfeld des Naturschutzgebietes „Himmelsberg“ gravierend voranschreitenden Zerstörungen durch den Gipsabbau ist es umso wichtiger, dieses Schutzgebiet in gesicherte, den Schutz garantierende Eigentumsverhältnisse zu führen. Mit der Wahrnehmung des Vorkaufsrechtes für die zum Verkauf stehenden Grundstücke durch den Landkreis Nordhausen wird dieses Ansinnen gewahrt“, gab Dagmar Becker anschließend bekannt.